Site-Work (II): „Anima (Unvollendete Vergangenheit)“ entstand aufgrund einer Einladung des Museum Bochum anlässlich der Übersichtsausstellung „In Holz geschnitten“ (Dürer, Gaugin, Penck u. d. A.) im Jahr 2001. Die Installation rekurriert auf die Institution Museum im Allgemeinen und die gegebene Raumkubatur des Museum Bochum im Speziellen. Das Museum als Ort der Spiegelung des Betrachters bzw. der Betrachterin in den unterschiedlichsten Daseinsformen ästhetisch-historisch relevanter Manifestationen wird in der Installation „Anima (Unvollendete Vergangenheit)“ zum „verweigerten“ Spiegel. Nur eines der neun Blätter trägt einen Druck und selbst dieser ist hauchzart mit reinem Acryl gedruckt, so dass der Eindruck der Nicht-Vorhandenheit, respektive der Leere entsteht. In ihrer grenzwertigen Visualität ist diese Installation der Site-Work (I) „Codex purpureus“ verwandt. Die Drucke sind in der Regel kaum erkennbar, photographierbar sind sie gleichwohl nicht mehr. Nichtsdestotrotz bleibt die eigene Methode ganz bei sich selbst, indem die Abmessungen und Aufteilung der Blätter an der Wand mit dem Druckstockfeld auf dem Boden „gespiegelt“ werden.